Steigende Verfahrenseingänge beim Arbeitsgericht Ulm im Jahr 2012 entgegen der Entwicklung im Land bei im Wesentlichen unveränderter Verfahrensdauer

Datum: 14.03.2013

Kurzbeschreibung: 

Die Zahl der eingegangenen Urteilsverfahren (insbesondere Streitigkeiten zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern über Kündigung, Zahlung oder Zeugnis usw.) ist im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr im Bezirk des Arbeitsgerichts Ulm einschließlich der Kammern in Ravensburg um 12,4 % angestiegen. Wurden im Jahr 2011 noch insgesamt 3604 Verfahren eingeleitet, so stieg die Zahl der erhobenen Klagen im Jahr 2012 auf 4051.

Landesweit belief sich der Eingang der Urteilsverfahren bei allen neun erstinstanzlichen Arbeitsgerichten in Baden-Württemberg am Ende des Jahres 2012 auf 45.645 Verfahren. Im Vorjahr waren es 45.963 Verfahren.

Mit verantwortlich für den Anstieg beim Arbeitsgericht Ulm waren im Jahr 2012 trotz der insgesamt positiven Entwicklung am Arbeitsmarkt mehrere Klagewellen gegen Kündigungen von Arbeitsverhältnissen im Zusammenhang mit der Insolvenz der Ehinger Drogeriemarktkette Schlecker sowie des Blaubeurer Anlagenherstellers Centrotherm photovoltaics AG und dessen Tochter Centrotherm thermal solutions GmbH & Co KG.

Trotz der steigenden Verfahrenszahl konnte die Verfahrensdauer stabil gehalten werden. Die durchschnittliche Verfahrensdauer betrug im Jahr 2011 2,9 Monate und verringerte sich im Jahr 2012 geringfügig auf 2,8 Monate. Der Landesdurchschnitt lag bei 3,0 Monaten

Gegenüber dem Vorjahr sank der Anteil der Verfahren, in denen Prozesskostenhilfe gewährt wurde, im Jahr 2012 um 9 % auf 12 %.

Der Bezirk des Arbeitsgerichts Ulm umfasst die Land- und Stadtkreise Ulm, Biberach, Ravensburg, Bodenseekreis und Sigmaringen.

 

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